Eröffnung Anschlussbahn Nord & Präsentation der neuen Dachmarke

Neue Ära des Güterverkehrs in der Steiermark

„Cargo Terminal Graz“: Mit der Präsentation der neuen Dachmarke eröffneten die Cargo Center Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG, die Güterterminal Werndorf Projekt GmbH und die Steiermärkischen Landesbahnen (StB) am 24. Oktober 2024 die Anschlussbahn Nord an den Terminal Graz Süd. Seit 2003 in Betrieb, hatte sich der Standort in den vergangenen zwei Jahrzehnten als unverzichtbarer Bestandteil der steirischen Logistiklandschaft etabliert, war aber an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Jetzt wurde er maßgeblich erweitert – eine Investition von insgesamt 70 Millionen Euro. Die neue Marke „Cargo Terminal Graz“ vereint CCG, GWP und StB unter einem gemeinsamen Namen und symbolisiert die enge Zusammenarbeit sowie die zukunftsorientierte Ausrichtung aller beteiligten Unternehmen. Damit ist das Güterverkehrszentrum für die künftigen Herausforderungen im regionalen und internationalen Warenverkehr optimal gerüstet.

Neue Dachmarke „Cargo Terminal Graz“
Die Dachmarke „Cargo Terminal Graz“ war der große Star der Eröffnungsfeier. Mit einer spektakulären Kranfahrt feierte sie ihr standesgemäßes Debüt: Die neue Dachmarke wurde in Form eines Containers, gebrandet im neuen Markendesign mit Logo und Schriftzug, in epochaler Inszenierung von einem gigantischen Portalkran – allerdings nicht vollautomatisch, sondern mit viel Feingefühl durch den Kranführer selbst gesteuert – präsentiert. „Heute schlagen wir ein neues Kapitel in der 20-jährigen Erfolgsgeschichte des Logistikzentrums auf“, zeigte sich Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl begeistert. „2024 war das zweitstärkste Exportjahr in der Wirtschaftsgeschichte – wir brauchen solche Investitionen in die Zukunft!“ Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang betonte: „Wir machen heute ein Fenster auf in eine neue Dimension des Verkehrs auf der Schiene.“

Anschlussbahn Nord wichtige Investition
Der Ausbau erweitert den Cargo Terminal Graz, gelegen am Schnittpunkt der Pyhrn-Achse und der Baltisch-Adriatischen Achse, um 10 Hektar Fläche. „In Summe werden wir 70 Millionen Euro investieren, aber der Investitionszyklus ist damit noch nicht zu Ende“, so Heimo Kniechtl, Geschäftsführer der Güterterminal Werndorf Projekt GmbH. Eine der größten Herausforderungen sei der Wettlauf mit der Zeit gewesen, sagte GWP-Geschäftsführer Reinhard Hinrichs: „Die Koralmbahn geht im Jänner 2025 in Vollbetrieb, was die Errichtung der Kräne schwierig gemacht hätte.“ Die Erweiterung sichert dem Standort jetzt außerdem einen Platz unter den Top Five der größten Güterverkehrszentren in Europa, sagte CCG-Geschäftsführer Robert Brugger: „Immer mehr Güter müssen auf die Schiene, wofür es leistungsfähige Infrastruktur braucht: So wie hier!“ Die Inbetriebnahme der Koralmbahn 2025 und des Semmeringtunnels 2030 würden zudem für weitere Impulse für die gesamte Wirtschaftsregion Süd sorgen.

Beeindruckende Zahlen
Der Cargo Terminal Graz erstreckt sich über eine beeindruckende Gesamtfläche von rund 125 Hektar mit etwa 310.000 m² Hallennutzfläche. Mehr als 40 Unternehmen sind hier tätig und über 1.500 Menschen arbeiten täglich daran, Container sowie wichtige Waren und Güter, die über Frachtschiffe und die Schiene zum Terminal gelangen, effizient weiterzuverteilen. Mit einer Kapazität von bis zu einer Million Umschlägen pro Jahr zählt der Terminal zu einem der bedeutendsten Knotenpunkte im europäischen Güterverkehr. Fünf Portalkräne und acht kranbare Gleise sorgen für eine reibungslose Abwicklung der Containerlogistik, während täglich bis zu 12 Ganzzüge und über 600 Lkw abgefertigt werden können.
Durch die Erweiterung des Terminals wurde die Lagerkapazität auf bis zu 15.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) erhöht. Zudem bietet die Anlage spezialisierte Lagerflächen für Gefahrengüter sowie Kühl-, Heiz- und Belüftungscontainer. Vier neue Ladegleise unterstützen die Kapazitätserweiterung. Für die bestehende Terminalanlage wurde bereits ein dritter Portalkran installiert, während zwei weitere schienengebundene Portalkräne mit einer Hubhöhe von 18,5 Metern und einer maximalen Hublast von 45 Tonnen für einen reibungslosen Containerumschlag sorgen. Jeder Kran kann bis zu 720 Umschläge pro Tag bewältigen, was die Effizienz des Terminals erheblich steigert und den Standort zu einem der führenden im europäischen Güterverkehr macht.
Nachhaltigkeit auf Schiene
Darüber hinaus trägt die neue Infrastruktur erheblich zum Klimaschutz bei. Die Gleisanlagen der Anschlussbahn Nord sind weitgehend elektrifiziert, was zu einer signifikanten Senkung des CO₂-Ausstoßes führt. Der Mobilitätsmasterplan 2030 des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sieht vor, den Modal Split des Schienengüterverkehrs von 28 % auf 40 % zu erhöhen. Durch optimierte Abläufe, den Einsatz von Photovoltaikanlagen, elektrisch betriebene Betriebsfahrzeuge und die intelligente Zentralisierung des Warenverkehrs wird der Gütertransport effizienter und umweltfreundlicher gestaltet.

 

Impressionen

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